

Gesellschaft
Redefreiheit unter Druck
Wahrheit kann ans Licht kommen, wo Meinungsverschiedenheiten in freier Debatte ausgetragen werden. Auch an britischen Universitäten nehmen Zensur und Angriffe auf die Redefreiheit zu.
Rabbi Lord Jonathan Sacks
Als ich heute Morgen ins Rundfunkhaus [der BBC; Anmerkung des Übersetzers] kam, sah ich zum ersten Mal die Statue von George Orwell, die diese Woche enthüllt worden ist, und an der Wand dahinter die Inschrift: «Wenn Freiheit irgendetwas bedeutet, dann meint sie das Recht, den Menschen zu sagen, was sie nicht hören wollen.» Wie dringend nötig haben wir diese Wahrheit heutzutage.
Ich bin zutiefst verstört von dem, was mir ein Angriff auf die Redefreiheit zu sein scheint, der an britischen Universitäten mit Schlagworten wie «sichere Räume», «Triggerwarnungen» und «Mikroaggressionen» verübt wird. Gemeint ist damit jede Bemerkung, die jemand als beleidigend empfinden könnte, selbst wenn gar keine Beleidigung beabsichtigt ist. Das geht schon so weit,…