

Archäologie
Ein Meisterwerk antiker Baukunst
Beim Bau einer Abwasserleitung bei Jerusalem entdeckten Arbeiter Teile eines mehr als 2000 Jahre alten Aquädukts. Das Know-how der antiken Baumeister beeindruckt noch heute.
Ulrich W. Sahm
Bei Har Homa im Süden Jerusalems entdeckten Bauarbeiter Teile des «niedrigen Aquädukts», der Wasserleitung, die in der Zeit der Hasmonäer vor mehr als 2000 Jahren die Stadt Jerusalem mit Wasser versorgte. Die Arbeiter waren im Auftrag der Jerusalemer Wassergesellschaft Gihon tätig, um Abwasserrohre für die arabischen Dörfer Umm Tuba und Zur Bacher zu verlegen.
Die antike Wasserleitung ist ein Meisterwerk der Ingenieurstechnik, berichtet Ya’akov Billig, der Grabungsleiter der israelischen Antikenbehörde. Die Leitung zur Versorgung Jerusalems beginnt bei der En Eitam-Quelle unweit von «Salomons Teichen» im Süden Bethlehems, 21 Kilometer weit bis zum Tempel Jerusalems. Auf der langen Strecke gibt es nur ein Gefälle von einem Meter pro Kilometer. Zudem mussten auf…