
Randnotiz
Tiefe und Weite hinter der Grösse
Gegenüber von meinem Schreibtisch ist ein Bücherregal. Den Büchern, die hier stehen, verdanke ich manche Einsicht, manchen Gedanken. Dazu muss ich sie aber in die Hand nehmen, mich in sie vertiefen. Einmal genügte dazu aber auch ein Blick vom Schreibtisch aus.
Ein Buch hatte ich so vor die anderen Bücherrücken gestellt, dass mir der Buchtitel zugewandt ist, er gefällt mir: «Gross ist dein Name» (Daniel Verlag). In grossen Lettern ist der Titel gedruckt. Der Autor, Rainer Imming, stellt für jeden Tag des Jahres einen Namen vor, der Gott in der Bibel zugeschrieben wird, wie etwa «Messias», «Fels», «Helfer» oder «Herr des Sabbat». Das ganze Buchcover ist, als Hintergrund des eigentlichen Titels, in kleinerer, glänzender Schrift mit solchen Gottesnamen bedruckt. Man kann diese spiegelnde Schrift nur lesen, wenn man das Buch in der Hand bewegt. Nun fiel einmal direktes Sonnenlicht auf das Buch, ein glitzernder, blendender, fast verwirrender Anblick.
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