

Biologie
Ein wundersamer Glaube
Der Papageifisch schützt sich mit einem «Schlafsack» vor schädlichen Parasiten. Die Theorie, die Erfindung und Konstruktion dieses Schutzmechanismus sei zufällig erfolgt, ist abwegig.
Roman Nies
In den Weltmeeren gibt es eine lange Tradition von kleineren Fischarten, grösseren Fischarten als Putzkolonnen zur Verfügung zu stehen. Man nennt diese Dienstleister «Putzerfische». Sie befreien die grossen Fische von Parasiten. Diese Putzerfische arbeiten tagsüber. Wie schützt man sich aber nachts? Die Papageifische (Chlorurus sordidus) haben sich etwas Feines «ausgedacht»: Sie basteln jede Nacht mit ihrem Maul eine Art Schlafsack aus einer Schleimschicht, die sie komplett umgibt und die Eigenschaft hat, Parasiten nicht durchzulassen. Ozeanologen haben die Schule, in denen diese Fähigkeit erlernt werden kann, bisher noch nicht entdeckt. Was ist das Geheimnis der Papageifische und ihrer Ingenieurskunst?
Lange dachte man, die parasitenresistente Erfindung würde der…