

Glaube/Zeitgeschen
Der Preis der Anerkennung
In der Kirchengeschichte hat das Streben nach öffentlicher Akzeptanz zur Zerstörung des Glaubens beigetragen – das ist auch heute so. Warum Christen das klare Bekenntnis nicht scheuen sollten.
Michael Kotsch
Jeder Mensch möchte gerne anerkannt werden. Der Mensch ist ein auf Gemeinschaft hin angelegtes Wesen, ein zoon politikon, wie die alten Griechen zu sagen pflegten. Schwierig wird es immer dann, wenn ein Mensch durch sein Streben nach Anerkennung von seiner Umgebung in eine Richtung gelenkt wird, die ihm eigentlich gar nicht entspricht.
Lange waren Christen in Europa daran gewöhnt, der Mehrheitsmeinung nahezustehen. Zumindest von einem Teil der breiten Öffentlichkeit wurde man akzeptiert und anerkannt. Das ist heute anders. Schnell wird es einsam um den, der sich zur Wahrheit des Evangeliums und biblisch begründeten Werten bekennt. Die breite Gesellschaft macht sich zunehmend über Christen lustig. Gläubige werden wahlweise als erzkonservativ…