
Kommentar Schuld und Schulden
Der Weg in die Schuldenwirtschaft war zuerst nur ein schmaler Pfad. Der das staatlich genehmigte Wohlleben auf Pump als Erster für einen lustigen Spaziergang hielt, geniesst heute den Ruf des honorigen hanseatischen Elder Statesman. Gerne lauscht das Volk seinen Lippen und hält die vom Rauch unzähliger Zigaretten umwölkten Ratschläge für altersabgeklärte Weisheit. Aus dem schmalen Schuldenpfad, den Helmut Schmidt einst eröffnete, ist heute, eine geschätzte Viertelmillion Packungen Mentholzigaretten später, eine breite Schuldenautobahn geworden. Sie wurde am 13. September 2012 mit der Zustimmung des Bundesverfassungsgerichtes zum ESM-Pakt gewissermassen für alternativlos erklärt – und auf Gesamteuropa ausgedehnt. Das Fass soll tatsächlich ohne Boden sein dürfen, und das soll gut sein und gut gehen. Der Bürger hat nicht das Recht, sich grenzenlos zu verschulden – und damit sich und andere zu gefährden. Regierungen nehmen sich dieses Recht heraus. Heute steht…