

Biologie
Grosse Wunder im winzigen Fliegenhirn
Das Fliegenhirn steht sprichwörtlich für geringe Leistungsfähigkeit. Wissenschaftler des «Max-Planck-Instituts für Neurobiologie» (München) konnten zeigen, dass im Gehirn von Fruchtfliegen Zellen existieren, die über geradezu wundersame Fähigkeiten verfügen. Mit ihrer intelligenten Konstruktion und ihrem raffinierten Design stossen die CT1 genannten Zellen an die Grenzen des biophysikalisch Denkbaren. – (tl.) Die Neurobiologen Prof. Dr. Alexander Borst und Dr. Matthias Meier konnten dies durch Calcium-Messungen aufzeigen und mit Computermodellen darlegen.
Die Informationen von den 700 Facetten der Komplexaugen der Fruchtfliegen werden – wie etwa Kontrastwerte, Lichtveränderungen, Bewegungsrichtungen – von den säulenartig angeordneten Zellen verarbeitet. Pro Gehirnhälfte nimmt je eine Zelle diese Informationen auf. Die 1400 Bereiche der CT1-Zellen arbeiten wie separate Zellen. In je einer einzelnen existieren damit 1400 elektrisch isolierte…