

Das therapeutische Kalifat
Eine subtile Form der Meinungslenkung dominiert mehr und mehr Politik und Gesellschaft. Gerade für Christen wird dies zur Herausforderung. Missliebige Meinungen finden kein Forum mehr.
Bettina Hahne-Waldscheck
Mancher ahnte dies bereits vor mehr als einem Jahrzehnt, seit Jahren wird es immer offensichtlicher: Eine subtile Form der Meinungslenkung, eine Einengung des zulässigen Meinungskanons setzt sich mehr und mehr durch. Medien und politische Eliten geben zunehmend vormundschaftlich vor, was wir denken und (nicht mehr) sagen sollen, sie formen die Sprache neu und definieren, welche Meinungsäusserung noch politisch korrekt ist und welche nicht mehr. Wer sich dagegen sträubt, spürt immer häufiger Konsequenzen. Zunehmend autoritativ wird der verengte Meinungskorridor durchgesetzt: Wer als Autor dagegen verstösst, verliert den Zugang zu den Medien und erfährt Ausgrenzung bis hin zur Entlassung. So mancher mag nur noch unter vier Augen sagen, was er wirklich denkt…