
Leserbriefe
Ein Akt der Intoleranz?
zu: «Leben & Glauben», 4/15
Ich habe in einem ein wenig Mühe mit dem Artikel «Christen müssen bekennen, wofür sie stehen» (factum 4/15), denn ich kann die allgemeine Aufregung, wenn Christen wegen Schulverweigerung Ärger mit den Behörden bekommen, nicht wirklich nachvollziehen.
Wenn Familie Wunderlich wegen Schulverweigerung und Homeschooling zu einer Geldstrafe verurteilt wurde, dann kann man das in diesem Fall, nach meiner Meinung, nicht als einen Akt der Intoleranz gegen Christen betrachten!
Römer 13,1+2 sagt: «Jede Seele unterwerfe sich den übergeordneten (staatlichen) Mächten! Denn es ist keine (staatliche) Macht ausser von Gott und die bestehenden sind von Gott verordnet. Wer sich daher der (staatlichen) Macht widersetzt, widersteht der Anordnung Gottes, die aber widerstehen, werden ein Urteil empfangen.» (Elberfelder)
Das Ehepaar Wunderlich hat sicherlich recht, wenn sie sagen, dass Erziehung ein Elternrecht ist – dieses Recht befreit sie aber nicht von der allgemeinen Schulpflicht, denn die ist in Deutschland nun mal gesetzlich verankert.
Was unsere Kinder in den staatlichen Schulen lernen, dürfen und müssen wir als gläubige Eltern kommentieren und anhand der Bibel Wegweisung geben. Bei unseren Antworten sollten wir unsere Überzeugung genau begründen können, fromme Allgemeinplätze helfen da nicht wirklich weiter. Und auch den Kontakt zwischen unseren Kindern und der gottfernen Welt werden wir nicht dauerhaft verhindern können.
Ich bin daher überzeugt, dass es hilfreicher ist, mit unseren Kindern offen über die Fragen zu den brennenden Themen unserer Zeit zu reden. Kinder werden immer genau das fragen, was sie am meisten bewegt. Darauf ehrlich zu antworten, auch wenn wir noch keine schlüssige Antwort haben, ist der bessere Weg. Wenn unsere Kinder merken, dass wir sie und ihre Gefühle ernst nehmen, wenn wir gemeinsam vor Gott nach tragfähigen Antworten suchen, können wir mit ihnen viel erreichen.
Wir haben die Bibel als Wegweiser, wir können für unsere Kinder beten, aber wir werden auch damit leben müssen, dass sie irgendwann einmal eigene Entscheidungen treffen müssen und treffen werden. Diese Verantwortung können wir ihnen nicht abnehmen.
Lars Krüger, DE-Telgte
Indifferenz schreit zum Himmel
zu: «Tatsachen und Fakten gegen Lügen», 7/15
Der Vortrag von Israels Botschafter Ron Prosor vor der UN-Vollversammlung sollte in jeder Zeitung veröffentlicht werden. Die Fakten sind unwiderlegbar. Unsere Indifferenz und Feigheit gegenüber dem Volk Israel schreien zum Himmel. Wir sollten uns schämen. Aber das ist gewiss: Gott hat immer Wort gehalten. Er wird das Volk Israel bewahren, selbst wenn die ganze Welt dagegensteht.
Gert von Kunhardt, DE-Malente-Timmdorf
Weckruf an eine schläfrige Christenheit
zu: «factum», 7/15
Spätestens nach dem Lesen Ihres Heftes 7/15, das diesmal ganz besonders gut gelungen ist, möchte ich als langjähriger Leser feststellen, dass Ihr wertvolles Magazin unverzichtbar für Christen mit Tiefgang geworden ist. Ihre hervorragenden Artikel sind tatsächlich ermutigend, informativ und echte Weckrufe an eine bereits extrem schläfrige Christenheit.
Erschütternd der Beitrag von Albrecht Hauser (Besetzung des Kuratoriums eines islamisch-missionarischen Grossbauprojekts). Wenn nicht die Bibel derartige Entwicklungen ankündigen würde, könnte einem angst und bange werden. Auch der mutige Ron Prosor beeindruckt mich.
Bleiben Sie Israel treu. Ich wünsche Ihnen von Herzen Gottes Segen!
Hannes Atzmanstorfer, AT-Bad Goisern
Licht und Salz
zu: «Jesus ins Zentrum», 7/15
Als Christ können mich die gesellschaftlichen Entwicklungen im christlichen Abendland arg deprimieren und entmutigen. Etablierung von Gender Mainstreaming in der Gesellschaft durch unsere Politiker, orchestriert von den Leitmedien; Angriff auf die Familie bestehend aus Vater, Mutter und Kindern; gezielte Frühsexualisierung der Kinder in der Schule; Preisgabe des Schutzes der ungeborenen Kinder – wo soll das hinführen? Das Leiden der Menschen, insbesondere der Christen, in den Kriegs- und Krisengebieten des Nahen Ostens, in Nigeria, Nordkamerun und anderen Ländern; die gezielt ausgelösten Flüchtlingsströme von überwiegend jungen muslimischen Männern, die sich auf den Weg nach Westeuropa machen, die sich hier kaum integrieren werden – wo soll das hinführen?
Da ist das Editorial von Thomas Lachenmaier die hilfreiche Antwort: Das Licht ist stärker als die Dunkelheit! Jesus im Zentrum meines Denkens und Handelns bewahrt mich vor Resignation. Ich erlebe inneren Frieden durch die Gewissheit, dass Gott seinen Heilsplan durchsetzen wird. Wir leben in der Zeit der Entscheidung! Thomas Baumann bringt es im Leitartikel mit Psalm 23 auf den Punkt: «Das kann uns ermutigen, in einer Lage, die wir vielleicht als traurig empfinden und die wir nicht ändern können, nach den Möglichkeiten zu suchen, die sich darin verbergen. Sie sind da.» Wir sind nicht bestimmt, die Welt, auch nicht die westliche, zu retten. Wir sind berufen, in der Gesellschaft, in der wir leben, Licht und Salz zu sein, nach Gottes Reich zu trachten, auch gegen Widerstand froh das Evangelium zu leben und zu verkünden. Das ganze Magazin 7/15 atmet diese ermutigende Botschaft. Danke für die aufrüttelnden und doch beruhigenden Texte. Lassen wir uns anstossen, machen wir uns in der Liebe und der Kraft Jesu auf, erkennen wir die Werke, die Gott für uns vorbereitet hat. Auch wenn der «christliche Grundwasserspiegel» sinkt: Mit Jesus im Zentrum besteht kein Grund zur Resignation, sondern zu begründeter Hoffnung!
Werner Stutz, CH-Winterthur