

SCHULDENKRISE Robinson Crusoe war klüger
Die «Rettungspolitik» von Regierungen und Zentralbanken schädigen das Gemeinwesen. Niedrig gehaltener Zins und die Ausweitung der Geldmenge verlagern das Problem in die Zukunft.
Thorsten Polleit
Wenn der schiffbrüchige Robinson Crusoe so gehandelt hätte wie die europäischen Politiker, wäre er verhungert. Er wirtschaftete besonnen, bildete Rücklagen und investierte das Ersparte.
Nicht Schuldenmachen, sondern Sparen und Investieren des Ersparten sichern eine gute wirtschaftliche Entwicklung.
Die «Rettungspolitiken», die die Regierungen und ihre Zentralbanken derzeit verfolgen – wie zum Beispiel Zinssenkungen, (Basis-)Geldmengenvermehrung und das Ausweiten der staatlichen Verschuldung –, werden in der Öffentlichkeit als Politiken angesehen, mit denen die Krisenerscheinungen «bekämpft» und zugleich Wachstum und Beschäftigung gefördert werden. Wenn man sich jedoch vor Augen führt, wie Wachstum und Beschäftigung in einer Volkswirtschaft tatsächlich…