
Ziemlich zerbrechlich.
Kürzlich las ich dieses Wortspiel, welches die Aufschrift abwandelt, die man auf Verpackungen mit zerbrechlichem Inhalt findet: «Life is fragile. Handle with Prayer» («Leben ist zerbrechlich. Mit Gebet behandeln.»). Ja, das ist wohl so: Leben ist zerbrechlich, es gibt keine Sicherheit. Heute noch fühlt sich jemand stark und überlegen, eine Infektion später ist er hilflos wie ein kleines Kind.
Prof. Heinrich Popitz, bei dem ich Soziologie studierte, wies in einer seiner mit grosser Sorgfalt und Präzision erstellten Schriften fest, dass die Verletzbarkeit des Menschen, seine Verletzlichkeit, ganz wesentlich das Leben und das Zusammenleben bestimmen. Die Verletzlichkeit des Menschen begründet die Macht des einen über den anderen: Wer bereit ist, anderen körperlich oder seelisch etwas anzutun, hat Macht. Auch deshalb ist das zerbrechliche Leben, das eigene und das der anderen, «mit Gebet zu behandeln».
Eine Einladung!
Das obige Zitat verweist darauf, dass wir gut…