
Israel
Gedenken an die Vertriebenen
Im November dieses Jahres wurde in Israel erstmals der Exodus der Juden aus den arabischen Ländern mit einem Gedenktag begangen. Kurz nach der Staatsgründung fand eine fast vollständige «ethnische Säuberung» der Juden aus allen arabischen Staaten von Marokko über Ägypten, Jemen und Syrien bis Irak statt.
Jüdische Gemeinden, die 2600 Jahre existierten, wie im biblischen Babylon, dem heutigen Irak, oder 2000 Jahre, wie in Nordafrika, wurden ausgelöscht. Über eine Million Menschen mussten ihr Hab und Gut, darunter auch uralte Handschriften und Thorarollen zurücklassen. Etwa 850 000 gelangten nach Israel. Ungefähr die Hälfte der Bevölkerung Israels stammt aus den arabischen Ländern.
In vielen arabischen Ländern wie Libyen lebt heute kein einziger Jude mehr. Kürzlich ist in Ägypten die Vorsitzende der nur noch aus zehn Seelen bestehenden Gemeinde in Kairo gestorben. Im Irak, wo einst eine der bedeutendsten jüdischen Gemeinden in der Welt bestand und wo mit…