
Politik
Verfolgung im Irak
Die Terrorarmee Islamischer Staat (IS) hat weite Teile des Irak und Syriens unter ihre Kontrolle gebracht, darunter die einstige Millionenstadt Mossul. Die Anhänger des jesidischen Glaubens und die Christen werden gnadenlos verfolgt.
(sf.) Ende Juli stiessen die Dschihadisten weiter in die Gebiete vor, in denen Kurden – viele von ihnen sind Jesiden – und Christen leben. Hunderttausende Menschen fliehen aus dem Norden des Irak. Es drohe ein Völkermord, sagt der Patriarch der chal-däisch-katholischen Kirche, Louis Raphael I. Sako. «Wie bei einem Exodus oder vergleichbar mit einem Kreuzweg flüchten Christen zu Fuss in der sengenden Sommerhitze des Irak in die kurdischen Städte Erbil, Duhok und Sulaymaniya», sagte Raphael I. Sako, «unter ihnen auch kranke und alte Menschen, Kinder und Schwangere.» Wer in die Berge flieht, riskiert zu verdursten. Wer bleibt, wird geköpft, gehängt oder gekreuzigt. In von den Dschihadisten produzierten Videos sind abgetrennte Köpfe…