

NATUR UND WISSENSCHAFT
Ornithologie
Kein Ei gleicht dem anderen
Brütende Blaumeisen-Weibchen stimmen die Zusammensetzung ihrer Eier auf die Bedürfnisse der schlüpfenden Küken ab. Die Legefolge sowie das Alter der Weibchen wirken sich auf die Menge der Proteine, Fette und anderer Stoffe im Ei aus. Jeder Embryo entwickelt sich in seiner ganz individuell zusammengesetzten Umgebung.
(fa.) «Es war sehr spannend zu sehen, wie verschieden jedes Ei in einem Gelege sein kann, obwohl es doch vom gleichen Weibchen gelegt wurde», sagt Cristina Valcu vom Max-Planck-Institut für Ornithologie, Erstautorin der Studie. Sie hat brütende Blaumeisen untersucht und zusammen mit anderen Wissenschaftlern den Nährstoffgehalt und die Konzentration von sechs Karotinoiden und fast 300 verschiedenen Proteinen eines jeden Eis gemessen. Karotinoide sind sowohl für die Embryonalentwicklung als auch für das Immunsystem wichtig. Vögel nehmen sie über ihre Nahrung auf.
Die Konzentration von Karotinoiden nimmt innerhalb…