LESERBRIEFE

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Was im Herzen ist, kann einem niemand nehmen 
zu: «Die Wahrheit ist real und analog», 7/19

Schön, dass Herr Lachenmaier eine Lanze für das Wort Gottes zwischen zwei Buchdeckeln bricht. Was zunächst als völlig unwichtig angesehen wird, bekommt beim Lesen ein ganz anderes Gewicht. Endlich hat jemand mal den Mut, auch so etwas vermeintlich Unwichtiges anzusprechen. Gerade bei Christen und der Kirche hat ja das Digitale eine ganz grosse Bedeutung. Manche behaupten, Paulus, würde er heute leben, hätte sich auch ganz der Digitalisierung angeschlossen. Seien wir vorsichtig mit solchen Mutmassungen, spielt doch die eigene Einstellung sicherlich eine grössere Rolle, als man wahrhaben will.

Es ist wichtig, die Bibel als etwas ganz Zentrales im Leben zu sehen. So soll die Bibel uns nicht nur besuchen, was ja bei der Online-Bibel der Fall ist, sondern das Wort Gottes soll in uns wohnen (Kol. 3,16). Genauso ist es mit unserem Herrn Jesus. So gesehen ist auch das Tischgebet bestimmt gut gemeint, aber falsch ausgedrückt, wenn es da heisst: «Komm, Herr Jesus, sei unser Gast ...» Nein, er soll nicht nur uns besuchen, sondern Wohnung nehmen.

Ganz wichtig ist es beim Wort Gottes, es zu memorieren, es auswendig zu lernen. So kann man sich am Wort freuen, unabhängig von Strom oder der Freundlichkeit der Regierung. Dies, was man im Herzen hat, kann einem niemand und nichts nehmen.

In diesem Zusammenhang möchte ich auf «Bibel-Memory» hinweisen. Dieses Missionswerk hat sich zur Aufgabe gemacht, die Menschen im Auswendiglernen von Bibelversen zu ermutigen und dabei zu unterstützen. Es gibt Hefte/Büchlein, wo mit System Verse auswendig gelernt werden können. Mir wurde dieses Auswendiglernen mit BM zum Segen. Möge es andern auch so ergangen sein oder ergehen.

Günther Mayer, DE-Bernstadt

«Sie sollen loben den Namen des Herrn!» 
zu: «Im Stande einer Zivilreligion», 6/19

Wenn man diesen wertvollen Beitrag liest (und die Ergänzung davon in factum 7/19, S. 28–31), dann kommt man nicht umhin, sich den Psalm 148 vor Augen zu führen und darüber nachzudenken: Wie kann Materie Gott loben und preisen? So jedenfalls sehen es wohl die, die nicht an unseren Schöpfer und Heiland Jesus Christus glauben. Deshalb werden sie die Bibel mit einem Kopfschütteln zu ihrem eigenen Verderben beiseitelegen. Doch die, für welche Jesus Christus der Erlöser ist, können nur in Jubel ausbrechen und den loben, der uns erschaffen und errettet hat, denn die Bibel ist wahr und sie sagt, dass alles durch sein Wort besteht! Für mich stellt sich nur noch die Frage (Markus 4,41): «Wer ist dieser, dem auch der Wind und der See gehorchen?»

Rainer Dietrich, CH-Menziken

Die vorlaufenden Kriege gegen Israel vergessen 
zu: «Wie in den Tagen Noahs», 8/19

Der Bericht über das Buch des amerikanischen Theologen Ron Rhodes ist sehr eindrücklich. Hier werden Vorzeichen beschrieben, die man sonst nicht liest.

Leider wird auch hier der vorlaufende endzeitliche Krieg gegen den Staat Israel vergessen oder willentlich ausgeblendet! Warum?! Es ist mir schleierhaft, warum gerade die alttestamentlichen Kapitel Hesekiel 38 sowie Sacharja 12 in ihrer unmissverständlichen Schilderung eines Krieges der Nationen gegen den neuen Staat Israel (Hes. 38,8.9) vor dem Kommen des Herrn auch bei R. Rhodes nicht berücksichtigt werden.

Hesekiel 38 und 39 sprechen eindeutig von einem militärischen Überfall aus dem Norden, wenn Israel wieder sicher in seinem Land lebt. Hinzu kommen viele Völker. Ab Vers 38,18 dreht Gott den Kampf gegen Israel um, und es werden Naturkatastrophen gegen die Angreifer geschildert, die zu ihrem Untergang führen.

Zitat aus Sacharja 12,2: «Siehe, ich will Jerusalem zum Taumelbecher zurichten für alle Völker ringsumher ...» Bis Vers 9 werden Kriegssituationen geschildert. Und ab Vers 10 werden sie (die Juden) auf den schauen, den sie durchbohrt haben. Der weitere Text zeigt, dass das jüdische Volk Christus Jesus als seinen Messias erkannt hat.

Weshalb ist die Erwähnung von vorlaufenden Kriegen und Naturkatastrophen so wichtig? 2. Petrus 3,10 schildert im Zusammenhang der Erwartung der Wiederkehr des Herrn Jesus eine Naturkatastrophe und schreibt in Vers 11: «Wenn das nun alles so zergehen wird, wie müsst ihr dann dastehen in heiligem Wandel und frommem Wesen ...» Dann bezieht er sich in Vers 13 auf unseren Herrn, der sagt: «Siehe, ich mache alles neu», als Begründung zur Heiligung: «Wir warten aber auf einen neuen Himmel und eine neue Erde nach seiner Verheissung, in denen Gerechtigkeit wohnt.»

Es sei angemerkt, dass Jesaja 30,25–26 für den Tag des grossen Mordens eine Naturkatastrophe beschreibt, die durchaus den fast wissenschaftlichen(!) Begriffen des Petrus entspricht. Jedoch, sein Motiv für diese Katastrophenbeschreibung ist die Heiligung seiner Adressaten! Damit hat er im Gegensatz zu Autor Ron Rhodes die Hauptsache für seine Leser vor Augen, Gottes Willen zu erfüllen! Und nur das sollte jede eschatologische Auslegung im Auge haben, vor allem die, die mit der unmittelbaren Erwartung des Herrn Jesus zusammenhängt.

Herwig Nadge, DE-Berlin

Hinweise zu den Leserbriefen

Leserbriefe entsprechen nicht unbedingt der Meinung der Redaktion. Um mehrere Zuschriften veröffentlichen zu können, gelten für Leserbriefe als oberste Länge 40 Zeilen à 60 Anschläge (oder 2000 Anschläge inkl. Leerzeichen). Kürzungen behalten wir uns vor. Sämtliche Zuschriften werden von uns gelesen, auch wenn nicht alle veröffentlicht werden können. 

Die FACTUM-Redaktion

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2019-11-13

EDITORIAL

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