

POLITIK/GLAUBE
«Ich bin ein Sprossinger»
Die IS-Terroristen kennzeichnen die Häuser der Christen mit dem arabischen Zeichen für nasrani (Nazarener). Ungewollt verweisen sie damit auf die heilsgeschichtliche Segenslinie der Verfolgten.
Das arabische N für «Nazarener» ist für Millionen von Christen in der islamischen Welt zum Fluchzeichen geworden. Aber es verweist auch auf die Herkunft des Segens.
In seinem überaus lesenswerten Buch «Jesus der Jude – und die Missverständnisse der Christen» (Francke Verlag) berichtet Guido Baltes Interessantes über den Namen des Ortes, in dem Jesus aufgewachsen ist, Nazareth. Er schreibt: «Wenn wir den Stammbaum Jesu weiterverfolgen, dann gelangen wir über Abraham, Isaak und Jakob, über Rahab und Rut zu König David. Jesus gehörte zu einer königlichen Familie und seine Familie schien das zu wissen. Obwohl sie in Nazareth, im hohen Norden des Landes Israel, wohnten, war klar: Unsere eigentliche Heimat ist ‹die Stadt Davids, die da heisst Bethlehem› (Luk. 2,4…