
FOCUS
Alles, nur nicht das Offenkundige. Wir leben in einer Zeit, in der Abstruses in den Rang offizieller Politik erhoben wird. Immer mehr Menschen weigern sich, das Offenkundige anzuerkennen. Der Journalist Henryk Broder spricht von einer «Wirklichkeitsverweigerung»: Er konstatiert, «dass wir dahingehend belehrt werden, die Geschlechtszugehörigkeit eines Menschen sei keine biologische Tatsache, sondern ein gesellschaftliches Konstrukt». Broder wundert sich, dass, wer so etwas behauptet, «nicht unter die Theke gelacht» wird, sondern – wie die Genderologin Judith Butler – im Gegenteil mit hoch dotierten Preisen geehrt wird.
Die soziale Realität. Die Wirklichkeitsverweigerung hat zur Folge, dass sich ein vollkommen falsches Bild von der Realität breitmacht. Heute entsteht der Eindruck, die ganz normale Familie sei nicht nur ein Auslaufmodell, sondern auch ein kaum noch anzutreffendes Lebenskonzept. Längst seien die meisten Menschen in polyamourösen, homosexuellen oder Patchwork-…