

Um des Bösen willen
Hitler, Stalin und der Terror islamischer Massenmörder: Die böse Tat ist nicht ein Mittel, sondern selbst das Ziel. Gedanken über die Natur des Bösen, 80 Jahre nach dem Beginn des 2. Weltkrieges.
Stefan Frank
Am 1. September gedachte Europa des 80. Jahrestags des deutschen Überfalls auf Polen. Schreckensherrschaft wie die des Nationalsozialismus ist scheinbar unbegreiflich. Das Böse in totalitären Systemen dient keinen fassbaren Zwecken, sondern wird um seiner selbst willen verübt. Man geht fehl, wenn man bei politischen Massenmördern wie Hitler, Stalin oder Mao die jeweilige Ideologie, die sie selbst angeben, als ihr Motiv ansieht. Die grössten Verbrechen der Menschheitsgeschichte erscheinen uns unverständlich, weil wir gewohnt sind, rationale Beweggründe zu suchen. Bei den grossen Verbrechen der Geschichte wie der Schoah oder den Massenmorden des Kommunismus oder der Französischen Revolution aber ist die böse Tat nicht ein Mittel, sondern selbst das Ziel.
Das…