

DURCH DEN TOD ZUM LEBEN
Die frühen Christen waren bereit, für ihren Glauben zu leiden und zu sterben. Ihr kompromissloser Lebenswandel ist für uns Zeugnis und Herausforderung zugleich.
Dr. Markus Widenmeyer
Wir schreiben das Jahr 156 im kleinasiatischen Smyrna. Römische Soldaten dringen in Polykarp’s Haus ein und verhaften ihn. Er wurde angezeigt, ihm droht die Todesstrafe. Polykarp, ein ehemaliger Schüler des Apostels Johannes, ist zu der Zeit Aufseher der Gemeinde in Smyrna und bereits 86 Jahre alt. Die Soldaten sind verblüfft. Polykarp ist nicht nur völlig gelassen, er lässt ihnen auch noch Essen und Trinken servieren. «Wenn dein Feind Hunger hat, gib ihm zu essen, wenn er Durst hat, gib ihm zu trinken.» Sie bringen Polykarp schliesslich in die städtische Arena, ein üblicher Ort für öffentliche Hinrichtungen. Der Mob ist bereits versammelt, aufgestachelt, hasserfüllt und stets begierig, Grausamkeiten zu sehen. Der Prokonsul verhört Polykarp. Er will ihn lieber am Leben lassen und…