

«VIELE WERDEN AUSGENUTZT»
factum im Gespräch mit dem Biologen Ernesto Briones über die Chancen und Gefahren für die indigenen Volksstämme Ecuadors bei der Nutzung von Balsaholz.
factum: Das Holz des Balsabaumes hat weltweit grosse ökonomische Bedeutung. Es spielt beim Bau von Windrädern eine zentrale Rolle. Welche Rolle hat Ecuador hier?
Ernesto Briones: Ecuador ist der weltweit grösste Exporteur von Balsaholz. China ist der Hauptkäufer, dann die USA, Kanada ist Nummer drei. Europa steht an vierter oder fünfter Stelle.
Der Balsabaum wächst dort, wo der Primärwald abgeholzt oder umgestürzt ist. Das sind vor allem instabile Orte wie Flussufer, wo keine grossen Bäume wachsen. Er lebt nicht lange, höchstens 20 Jahre, wächst sehr schnell und kann schon nach fünf Jahren gefällt und verkauft werden.
“ Jetzt erhalten sie nur noch das Geld vom Verkauf des Holzes.
factum: Seit wann wird Balsaholz aus dem Amazonasgebiet exportiert?
Briones: Seit etwa fünf Jahren. Zu Beginn war alles völlig chaotisch…