
Medizin
Menschliche Föten in Medikamenten
Während die Forschung mit embryonalen Stammzellen Gegenstand der öffentlichen Diskussion ist, findet die ethisch bedenkliche Verwendung von fetalen Stammzellen bei der Herstellung von Impfstoffen, Medikamenten und Kosmetika kaum Beachtung.
(bhw.) Bei einer Impfung gegen eine virale Infektionskrankheit wird Gewebe zur Kultivierung verwendet, weil sich Viren nur in lebenden Zellen vermehren. Man züchtet Viren deshalb in Hühnergewebe (FSME-, Masern-, Mumps-Impfstoffe), in Affennierenzellen (Polio-Impfstoffe), in bebrüteten Hühnereiern (Grippe-Impfstoffe) und in humanen fetalen Geweben (Hepatitis A-, Röteln-, Windpocken-Impfstoffe). Es wird nur sehr wenig Gewebe benötigt, daher werden auch heute noch zur Produktion dieses Impfstoffs zwei menschliche Zelllinien verwendet, die man aus dem Gewebe abgetriebener Embryonen von 1961 und 1966 hergestellt hat.
Da die Anwendung dieser Impfstoffe zumindest eine «entfernte indirekte passive materielle Mitwirkung…