

DAS TOR ZUR UNTERWELT
Der grösste heidnische Altar der Welt steht in Berlin: der Pergamon-Altar. Er steht für den «Fürsten dieser Welt», für Lüge und Hass und für den Kampf gegen das jüdische Volk.
Doron Schneider
Ein «Gewimmel von Bestien» erwartet den Besucher am Eingangstor von Babylon. Wer Babylon betreten will, muss durch das Ischtar-Tor, vorbei an diesem «Gewimmel von Bestien», wie der Archäologe André Parrot die Figuren an der hineinführenden Prozessionsstrasse bezeichnete. «Bab-Elon», wie Babylon auf den Keilschrifttafeln aus dem 6. Jh. v. Chr. genannt wird, heisst übersetzt «Einzug der Götter».
Die 16 Meter breite und 156 Meter lange Strasse war gepflastert mit 66 mal 66 cm grossen blutroten Brecciaplatten, die alle die Inschrift trugen: «Ich bin − Nebukadnezar, König von Babylon». Die Weihe-Inschrift, die König Nabupolassar (625–605 v. Chr.) an Babylons Ischtar-Tor anbringen liess, proklamierte: «Auf Geheiss der Götter Nabu und Marduk, die mir befahlen, Bab-Elons Fundament auf…