

ANEINANDERGELEIERT
Die neue «Basis-Bibel» ist klar gestaltet und leicht zu lesen. Aber sie fesselt nicht: Sie wirkt roboterhaft wie eine Computerübersetzung. Es fehlt ihr der heilige Ton.
Thomas Paulwitz
«Das hört sich gar nicht wie eine richtige Bibel an», lautet der enttäuschte Befund einer Konfirmandin. Diese Antwort auf die Frage, wie ihr denn die neue «Basis-Bibel» gefalle, kann sicher nicht den Anspruch erheben, repräsentativ zu sein. Dennoch gibt eine solche Auskunft zu denken; denn der Rat der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), des Dachverbands der evangelischen Landeskirchen, empfiehlt die neue Bibelübersetzung ausdrücklich für den Konfirmandenunterricht: «zur Erstbegegnung mit der Bibel und im Bereich der Arbeit mit Kindern, Konfirmanden und Jugendlichen». Entsprechend waren die Konfirmanden von ihrer Lehrerin angehalten worden, die «Basis-Bibel» zu benutzen. Doch ein näherer Blick in diese Bibel bestätigt den Eindruck der Konfirmandin: Es fehlt der heilige Ton.
Immerhin…