

Berlin Friedrichshain, Walpurgisnacht: Polizisten räumen eine Strasse, nachdem sie mit Steinen und Flaschen beworfen worden sind.
Gesellschaft
Das grosse Gegeneinander
Die geopolitische und weltwirtschaftliche Situation war noch nie so offen und fragil wie heute – und ängstigt die Menschen. Verwirrung, Zynismus und geistliche Verwahrlosung nehmen zu.
Thomas Lachenmaier
Unsere heutige Welt befindet sich in einem Zustand grosser Verwirrung und Dunkelheit, und Angst hat die Menschen herzlos gemacht.» Dreieinhalb Jahrzehnte ist es her, dass der britische Theologe John Stott diesen Satz schrieb. Und doch ist er heute aktueller als damals.
Warum ist das so? Woher kommen die Unruhe, Hoffnungslosigkeit, diese Verunsicherung in unserer Zeit? Ist die heutige Situation so grundlegend anders als früher? Gibt es diese Herzlosigkeit wirklich, von der John Stott sprach, und woher rührt sie? Was sind die Zeichen dieser Verwirrung?
Viele Menschen haben das Vertrauen in eine gute Zukunft verloren. In der…