

POLITIK/ISLAM
Höllenqual und Glaubenshoffnung
Ein Besuch im christlichen Stammland Irak: Die letzten Christen an Euphrat und Tigris fürchten den Vormarsch der IS-Truppen nach Bagdad und ein Terror-Bündnis von Sunniten und Schiiten.
Holpernd landet die Passagiermaschine aus Istanbul auf der Piste von Ankauwa, dem Flughafen der irakischen Kurdenhauptstadt Erbil. Hierher war das Evangelium schon wenige Jahrzehnte nach Jesu Tod und Auferstehung gelangt – in seiner Muttersprache, dem Aramäischen.
Es entstand eine «syrische» Christenheit, die jener der Griechen, Slawen und Abendländer kaum nachstand: am Reichtum des kirchlichen Lebens, der theologischen Bildung, dem missionarischen Eifer bis nach Indien und China. Heute stehen ihre letzten Gläubigen im christlichen Stammland Irak in Ankauwa auf dem Flughafen Schlange: Sie hoffen auf einen rettenden Platz auf dem Rückflug. Einzig die Türken fliegen Erbil überhaupt noch an.
Das früher unbedeutende Ankauwa ist heute eine junge christliche Stadt.…