
Seismologie
Überschall-Erdbeben
Wie jetzt ermittelt werden konnte, ist das Erdbeben vom 24. Mai 2013 der Stärke 6,3 im Ochotskischen Meer, zwischen der russischen Halbinsel und dem Festland, eines von nur sechs bekannten Beben, die zur Klasse der überschallschnellen Beben gehören. – (fa.) Es war das Nachbeben eines Erdbebens der Stärke 8,3, das sich Stunden zuvor in einer noch nie zuvor gemessenen Tiefe von 642 Kilometern ereignet hatte.
8,3 ist ein extrem hoher Wert, die Folgen an der Erdoberfläche blieben wegen der enormen Tiefe des Epizentrums gering. Der Bruch des Gesteins lief extrem schnell ab. Die bisher aufgezeichneten Beben mit Überschallgeschwindigkeit ereigneten sich am kalifornischen San-Andreas-Graben. Normalerweise laufen seismische Wellen der Entwicklung des Bruchs vom Epizentrum aus voran. Sie erschüttern also Regionen, die die Bruchlinie selbst noch nicht erreicht hat. Im Fall dieses Bebens hingegen holte der Riss diese Wellen ein und überholte sie. Dadurch entsteht ein…