

Interview
Die Christen brauchen Schutzzonen
Bedrohte Zukunft: Der Westen wird seiner Verantwortung für die vertriebenen Christen nicht gerecht.
Im Irak und Syrien sind Christen Verfolgung und Vertreibung ausgesetzt. Und doch sind sie es, die Licht und Hoffnung in die von Krieg und Terror heimgesuchte Region bringen.
Der Nahost-Projektleiter der Schweizer Hilfsorganisation HMK «Hilfe für Mensch und Kirche» ist seit Ende der 80er-Jahre regelmässig in der arabischen Welt unterwegs. Er koordiniert vor Ort die Hilfsprojekte mit lokalen Partnern. factum hat mit ihm über die Kriegswirren im Nahen Osten, über Christenverfolgung, Hilfeleistungen und geistliche Aufbrüche gesprochen.
factum: Syrien und der Irak versinken in Krieg und Chaos. Wie hat das die Lage der Christen bestimmt?
Schwab: Wir haben in Aleppo seit Ostern eine sehr brenzlige Situation. Sogenannte «moderate Rebellen» haben sich mit den Islamisten der al-Nusra-Front zusammengetan, um Aleppo zu erobern. Ende März gab es in Aleppo noch…