

evolution Die suche nach dem Betrüger
Vor 100 Jahren war die Entdeckung des «Piltdown-Menschen» eine Sensation in der Welt der Wissenschaft. Mehr als ein halbes Jahrhundert später war klar, dass es sich bei der Entdeckung des «missing link», des fehlenden Bindegliedes zwischen Affe und Mensch, um eine Fälschung handelte. Jetzt versuchen Wissenschaftler, den Täter zu ermitteln. – (tl.) Das südenglische Städtchen Piltdown wurde zum Jahreswechsel 1812/13 schlagartig weltberühmt. Der Paläontologe Arthur Smith Woodward und der Rechtsanwalt Charles Dawson präsentierten einer staunenden öffentlichkeit einen knochenfund als Schädel des urmenschen. Das Schädeldach war dem des Menschen ähnlich, kiefer und unterkiefer sahen sehr nach Affe aus. Der öffentlichkeit wurde der Fund als das Bindeglied zwischen Affe und Mensch vorgestellt. Niemand zweifelte daran, «Eoanthropus dawsoni» galt für Jahrzehnte als zentrales Beweisstück der Evolution.
«Mehr als eine Generation von Wissenschaftlern in aller…