

Syrien/Politik / Hoffnung, in der Ferne
Seit vier Jahrzehnten lebt der syrische Schriftsteller Rafik Schami in Deutschland. Sein Heimatland steht für Agonie und Desaster. Gibt es einen positiven Ausblick?
Thomas Lachenmaier
Der Schriftsteller Rafik Schami stammt aus Syrien. In einem Interview, das als Anhang seinem Buch «Eine Hand voller Sterne» beigefügt ist, berichtet er davon, wie er sich als junger Mann entschloss, das Land zu verlassen. Er wollte keinen Militärdienst ableisten. Rafik Schami erzählt: «Ich habe mit diesem Militär nichts zu tun. Ich will nicht die Waffe tragen für einen Herrscher, den ich am liebsten aus dem Land wegjagen will. Ich diene ihm nicht mit der Waffe.» Als zweiten Grund, warum er Syrien verlassen wollte, berichtet er: «Ich war am Ersticken.» Für den jungen Autor gab es unter der strikten Zensur keine Möglichkeit zu veröffentlichen. Eine freie Kommunikation war, und ist, nicht möglich.
Der dritte Grund, der ihm Not machte, war «die Herrschaft der Sippe, die…