

Mikrobiologie / Die Sensation, die ein irrtum war
2010 nährten NASA-Forscher Spekulationen, dass es doch ausserirdisches leben geben könne. Wissenschaftler der eTH Zürich haben jetzt genauer nachgeforscht – mit klarem ergebnis.
Es war eine Sensation: die Tatsache, dass ein Bakterium giftiges Arsen statt Phosphor als Lebensbaustein verwendet, stellte das Verständnis vom Leben, wie wir es kennen, völlig auf den Kopf. Und nährte Spekulationen, dass es ausserirdisches Leben geben könnte. Entsprechend aufgeregt war die Wissenschaftsgemeinschaft, als die NASA 2010 in einer Pressekonferenz bekanntgab, dass ein Biologen-Team vom US Geological Survey, der amerikanischen Geoforschungsbehörde, einen aussergewöhnlichen Mikroorganismus namens «GFAJ-1» im Schlamm des kalifornischen Mono Lake gefunden hatte – ein See, der extrem salz- und arsenhaltig ist und damit ungewöhnliche Bedingungen für normales irdisches Leben aufweist. Diesem neu entdeckten Winzling konnte Arsen offenbar nicht nur nichts…