

Politik Christen im Irak: Flucht und Gebet
In der Nordhälfte des Irak wehen seit Mitte Juni die schwarzen Fahnen der ISIL-Jihadisten von Regierungsgebäuden und Kasernen, Minaretten und verwüsteten Kirchen. Nun droht auch den letzten Resten von Mesopotamiens uralter Christenheit das Ende. – (hg.) Der Siegeszug der besonders radikalen Islamisten vom ISIL, dem «Islamischen Staat im Irak und der Levante», in den einzig noch verbliebenen christlichen Siedlungs- bzw. Rückzugsgebieten vernichtet jede Voraussetzung für deren Überleben. Der auf einmal vom syrischen Euphratufer bis über den irakischen Tigris hin ausgedehnte politislamische Machtbereich hat keinen Platz für Christen. Das zeigte sich schon in Syrien, wo in den von dem besonders brutalen ISIL beherrschten Raum alle christlichen Spuren ausgelöscht werden. Das Christentum im heutigen Irak ist so alt wie das Evangelium selbst. Dieses wurde von Israel aus in nordöstlicher Richtung unter den aramäisch-sprachigen Orientalen verkündet –…