

ISRAEL
Diesmal gab es nichts zu lachen
Eine Begegnung mit dem Autor und Theatermacher Tuvia Tenenbom, der von seiner spektakulären Recherche über den israelisch-arabischen Konflikt berichtet.
Ein Raubein mit Herz und Chuzpe: Tuvia Tenenbom.
Tuvia Tenenbom hatte ich vor zwei Jahren zuletzt gesehen. Damals hatte ich ihn für den Internetblog «Lizas Welt» interviewt. Es war einer der lustigsten Abende meines Lebens. Diesmal treffe ich Tenenbom bei einer Lesung in Oldenburg. Es gibt nichts zu lachen, obwohl Tenenbom, der Gründer und Leiter des Jewish Theatre of New York, während der Lesung sein schauspielerisches Talent aufblitzen lässt, als er lauthals auf Arabisch betet.
Er tut das nicht, um sich über Muslime lustig zu machen. Obwohl selbst Atheist, hat er grossen Respekt vor Religionen: «Religion ist eines der wichtigsten Dinge, die Menschen zusammenhalten», sagt er. Er hat den Judaismus und den Islam studiert, kann die Bibel auf Hebräisch, den Koran auf Arabisch zitieren. Der Anlass für…