
Kommentar Ein Preis für Sklavenhalter und Mörder – und für Jean Ziegler
Ende September wurde der Schweizer Soziologe Jean Ziegler in den Beratenden Ausschuss des UN-Menschenrechtsrates (UNHRC) gewählt. Seine Anhänger halten ihn für jemanden, der Missstände anprangert, den Konflikt mit den Mächtigen nicht scheut. Leider ist Ziegler alles andere als das. Jahrzehntelang hat er Tyrannen wie Gaddafi unterstützt. «Ich war einer von denen, die er oft eingeladen hat», sagt er selbst. Dass er 2002 in Tripolis den «Gaddafipreis für Menschenrechte» erhalten hat – zusammen mit dem Holocaustleugner Roger Garaudy –, leugnete er jahrelang. Erst als die Genfer Organisation UN Watch ein Video präsentierte, in dem eben dies zu sehen ist, gab er es zu. Dass weder die Nähe zu Diktatoren noch das Lügen und sein blinder Hass gegen Israel seiner Wahl entgegenstehen würden, war abzusehen. In dem Gremium sitzen nämlich Länder wie China, Saudi-Arabien, der Sklavenhalterstaat Mauretanien oder die Malediven –…