
EDITORIAL

Liebe Leserin, lieber Leser
Der Widerspruch gegen das allgegenwärtige System drückte sich in der DDR oft in Witzen aus: «Ich schlag die Zeitung auf: Parteitag. Ich mach das Radio an: Parteitag! Ich mach den Fernseher an: Parteitag! Ich trau mich kaum noch, den Kühlschrank zu öffnen!» So ist es heute mit dem Klima. Und jetzt finden Sie, geschätzter Leser, auch noch hier einen Artikel (S. 14), in dem es unter anderem darum geht. Warum? Es ist von geistiger Relevanz. Jeder halbwegs Vernünftige, Wohlmeinende ist dafür, Umwelt zu schützen. Einem, der Gottes Wort kennt, muss man das nicht erklären. Aber Naturschutz und «Klimaschutz» sind zweierlei. Lieber als der distanzierte-technische Terminus «Umwelt» ist dem Christen «Schöpfung». Die Komplexität, die unendlich vielen Wechselbeziehungen klingen ebenso an wie das Geistige: «Schöpfung» offenbart das Einzigartige, Wunderbare, Geschaffene und Geschenkte, den Grund zum Danken.
Ohne Gott gibt es keinen Dank. Wer keinen Adressaten für seinen Dank hat, kann nicht danken. Er kann auch nicht bitten, wen sollte er bitten? Auf wen sollte er hoffen? Ohne Gott kommt der Hochmut. Man schafft es nicht, die Züge halbwegs pünktlich fahren zu lassen, geschweige denn, in Berlin einen Flughafen zu bauen, aber in das kosmische Geschehen, das Klima des Erdballs will man korrigierend eingreifen. Wo fängt Hybris an? Erst beim Korrigieren der Erdachse? Panik und Hoffnungslosigkeit kehren sich in eine verbissene Selbsterlösungs-Utopie.
Die ganze Schöpfung ist durchweht von Gottes lebensspendender Information, von seiner Kraft täglich erhalten und neu geschaffen. Die biologischen Lebensräume, auch die Kreisläufe von Luft, Sauerstoff, CO2 oder Wasser sind von Gott gewirkte Zusammenhänge. ER gebietet «Wolken, Luft und Winden».
Am 2. Februar 2007 titelte die grösste deutsche Tageszeitung: «Wir haben noch 13 Jahre, um die Erde zu retten!» Auch andere Zeitungen hatten damals, vor 13 (!) Jahren, diese Klimaprophetie berichtet. Bislang hat die Erde gut auf die Erlösung durch uns verzichten können. Mit der Liste nicht eingetroffener konkreter Prophetien könnte man Bücher füllen. So versetzt der «Club of Rome», der auch jetzt vorne dabei ist, das nahe Ende zu verkündigen, seit 50 Jahren Menschen erfolgreich in Panik. Keine einzige seiner astrologischen Aussagen hat sich erfüllt. Weder wurde 1992 der letzte Tropfen Öl gefördert (Prognose von 1972), noch versiegten Erdgas, Gold oder Kupfer. Auch trafen die globalen Hungersnöte nicht ein (im Gegenteil, es hungern immer weniger Menschen, obwohl es mehr gibt), noch ist die Nahrungsproduktion zusammengebrochen. Sie ist stark angestiegen. Auch sind die Flüsse und Seen nicht vergiftet worden. Sie sind heute sauberer als vor 40 Jahren.
Aber es geht fröhlich so weiter mit dem angekündigten Untergang: Im vergangenen Juli schrieb der Umweltexperte der BBC: «12 Jahre, um den Planeten zu retten? Machen Sie 18 Monate daraus!» Wir können uns also Weihnachten 2020 im Kalender anstreichen: Der Letzte macht dann das Licht aus. Umwelt«Experten» scheinen neuerdings Expertise für Weissagung, anstatt für Umwelt zu haben. Die Politik ist wie berauscht, die apokalyptischen Szenarien zum Anlass einer «fundamentalen Grossen Transformation von Wirtschaft und unser aller Leben» (Merkel) zu machen. Wo endete Maos «Grosse Transformation», sein «grosser Sprung nach vorne»?
Gottes Wort beschreibt den Weltenlauf. Das allermeiste davon hat sich bereits, wie geschrieben, ereignet. Die Bibel hat «Unwichtigeres» angekündigt als das Versinken ganzer Länder im Meer. Einen solchen Anstieg kündigt die Bibel nicht nur nicht an. Gottes Wort verspricht sogar, dass solches nicht geschehen wird. Gott steht über der Zeit. Jeder sehe zu, dass er nicht zur Spreu gehört, die der Wind verweht.
