

Focus
Gesendet. Für Joseph Haydn (1732–1809) waren die Musik und das Komponieren eine geistliche Sache. Hier drückte er seine Freude über seine Gotteserkenntnis aus und hier wollte er auch etwas weitergeben von dem, was ihm geschenkt wurde. Er schrieb einmal: «Wie ich’s habe, so geb ich’s. Wenn ich an Gott denke, ist mein Herz so voll Freude, dass mir die Noten wie von der Spule laufen.»
Empfangen. Die Hörer seiner Musik haben offenbar verstanden, was Haydn damit ausdrücken wollte. Der französische Schriftsteller Stendhal (1783–1842) schrieb nach einem Haydn-Konzert: «Der Zauber Haydns liegt darin, dass in seinem Werk Freiheit und Freude walten. Seine Fröhlichkeit ist impulsiv, natürlich, rein, unbesiegbar und beständig.» Die Freiheit, die Jesus schenkt, seine Beständigkeit, die Freude über das Leben mit ihm, haben sich in der Musik Haydns niedergeschlagen. Sind wir heute noch fähig, die Freude über die Gotteserkenntnis so tief zu empfinden wie Haydn? Können wir noch so hören, wie…