

GOTT IN DER GENDERLÜCKE
Schlimmer geht immer: Die sprachliche Fassung der Losungen einer Landeskirche übertreffen noch die ideologische Sprachverhunzung der «Bibel in gerechter Sprache».
Thomas Paulwitz
Zur Passionszeit bescherte die «Evangelische Kirche Berlin-Bran-denburg-schlesische Oberlausitz» (EKBO) den Freunden der deutschen Sprache eine ganz besondere Leidenszeit. Konnten sie die Ankündigung am Faschingsdienstag noch als Scherz missverstehen, so wurde daraus zum Aschermittwoch bitterer Ernst: «Für die Dauer der Passionszeit posten wir die Bibeltexte für jeden Tag (Losungen) in geschlechtergerechter Sprache.»
Die Drohung wurde wahrgemacht. Ein «Team aus Mitarbeiter*innen» der EKBO habe die Losungen der Herrnhuter Brüdergemeine in eine Sprache übersetzt, «die über männliche Dominanz und Zweigeschlechtlichkeit hinausgeht» und die «die Vielfältigkeit G*ttes» sichtbar mache, hiess es. Als Grundlage dient offenbar die theologisch fragwürdige «Bibel in gerechter Sprache». So wurde am…