

EIN «LOCH IM REICH DES TEUFELS»
Genderstern, Inklusion, Antidiskriminierung: Die Ideologisierung der Sprache senkt die Qualität des Schreibens und Sprechens. Krise der Sprache, Krise der Menschen? Eine Spurensuche.
Stefan Felber
In Talkshows werden oft die Gedanken nicht zu Ende geführt, man lässt einander nicht ausreden oder unterstellt dem politischen Gegner abwegige Vorstellungen, die man dann leicht beiseiteschieben kann. Auch wenn diese Probleme teilweise auf mangelndes Benehmen zurückgehen, so zeigt sich: Die Möglichkeiten der Sprache zu Differenzierung und Komplexität werden nicht ausgeschöpft. Manche Politiker formulieren keine ganzen Sätze mehr, man vergleiche nur Merkel und Trump mit ihren jeweiligen Vorgängern.
Nun kommt es noch dicker: In amtlichen Schriften des US-Parlaments sollen – laut einem neuen Verhaltenskodex der Demokraten – die Wörter Vater, Mutter, Sohn, Tochter nicht mehr vorkommen. Die Schweizerische Eidgenossenschaft verzichtet in amtlichen Publikationen zwar…