
Wissenschaft Weniger Tierversuche
Ein neues biotechnologisches Verfahren hilft, Tierversuche zu vermeiden.
(ed.) Forscher der Universität Erlangen entwickelten ein Verfahren, mit dem chemische Substanzen in vitro kostengünstiger und schneller auf ihre giftige Wirkung auf das zentrale Nervensystem untersucht werden können, als das bislang mit Tierversuchen möglich war. Grundlage für das neue Testverfahren sind menschliche Stammzellen, die aus Tumoren stammen und in einer Kultur vermehrt werden können. Die Wissenschaftler lassen die Zellen in Kulturen zu Zellen des zentralen Nervensystems heranreifen und setzen sie unter kontrollierten Bedingungen giftigen Substanzen aus. Das Verfahren erlaubt zuverlässige Voraussagen zur Giftigkeit von chemischen Substanzen auf das zentrale Nervensystem. Die Zahl der Tierversuche nimmt weiter ab, in der Schweiz im vergangenen Jahr um 8,4 Prozent.