
Was ist die Ursache der aktuellen Krise?
Das Grundproblem des Euro ist die Trennung der Zuständigkeitsbereiche der Notenbank und der Fiskalpolitik. Es gibt eine Notenbank mit einer einheitlichen Geldpolitik für alle 17 Euroländer, die aber jeweils eine eigene nationale Steuer- und Finanzpolitik betreiben. Dies kann funktionieren, wenn die teilnehmenden Staaten eine einheitliche geld- und finanzpolitische Stabilitätstradition sowie eine vergleichbare Wettbewerbsfähigkeit aufweisen. Dies ist jedoch nicht der Fall. Fazit: Die Eurozone ist kein optimaler Währungsraum.
Davor haben 1998 rund 160 deutsche Professoren der Volkswirtschaftslehre in dem Memorandum «Der Euro kommt zu früh» gewarnt. Wie zu erwarten war, haben gerade Länder im Südbereich der Eurozone ihre Wettbewerbsfähigkeit gegenüber Ländern im Nordbereich nicht verbessert, sondern sogar verschlechtert. Konkret: Die Lohnstückkosten sind dort stärker gestiegen als zum Beispiel in Deutschland.
Deswegen wurden die Handelsbilanzdefizite…