
Um die Wahrheit betrogen
Die Bundesregierung will das Vorhaben, die Folgen von Abtreibung für die Frau untersuchen zu lassen, wohl klammheimlich beerdigen. Ein offener Brief von Pfarrer Uwe Holmer.
Verehrter Herr Bundesminister Jens Spahn,
es ist still geworden um Ihr Vorhaben, das Post-Abortion-Syndrom, die möglichen seelischen Schäden nach einer Abtreibung, näher untersuchen zu lassen. Es gab ja auch Stimmen, die Ihre Absicht ablehnen. Man meinte, es sei zu teuer, und ausserdem werde dadurch das «Selbstbestimmungsrecht der Frau» infrage gestellt. Ich frage, wieso eigentlich? Muss die schwangere Frau nicht wissen, worauf sie sich einlässt, wenn sie sich gegen ihr Kind entscheidet und ihm das Leben verweigert? Ich bitte Sie dringend: Lassen Sie sich von diesem Vorhaben nicht abhalten. Sie kennen das Problem. Und Sie wissen, dass das Post-Abortion-Syndrom in der Beratung unbedingt zur Sprache kommen muss. Es ist für die Entscheidung einer schwangeren Frau ganz wichtig. Wie soll sie eine…