

KOLUMNE MIT JUSTIN BAISCH
Mein Name ist Justin Baisch und für mich stellt der Tennissport einen wesentlichen und essenziellen Ausgleich zum stressigen Alltag dar. Ich selbst spiele aktuell in meiner Freizeit sehr viel Tennis und bin dieses Jahr das erste Mal auf einer Liste zu richtigen Punktspielen gemeldet. Meine Begeisterung für den Tennissport begann im Grundschulalter. Nachdem ich bereits dreimal die Woche zum Fußball ging und zusätzlich noch zweimal auf dem Handballfeld in der Halle stand, entschied ich mich nebenbei – noch vor dem Handballtraining – zum Tennistraining zu gehen. Während Tennis und Fußball aufgrund der schulischen Belastung nachließen, begann ich vor ca. vier Jahren erneut, mich mit dem gelben Filzball auseinanderzusetzen.
Eine der wohl interessantesten Erfahrungen für mich persönlich nach der aktiven Wiederaufnahme des Tennisspielens war meine Teilnahme am FränkiCup. In einer kleinen Runde an einem Freitagnachmittag trafen wir uns in der Halle des TNB in Bad Salzdetfurth, um diesen neuen noch unbekannten Spielmodus zu erkunden. Dabei kannte ich viele der anwesenden Personen leider nicht, was am Ende des Tages definitiv nicht mehr der Fall war. Besonders an diesem Modus ist, dass es keine Rolle spielt, ob jung oder alt, Mann oder Frau oder höhere gegen niedrigere Leistungsklasse spielt. Denn es wird nicht gegeneinander, sondern miteinander gespielt, was als grundlegender Erfolg der Spielform anzusehen ist. Das Ergebnis ist im ersten Moment vollkommen zweitrangig. Wer gegen wen spielt, wird vom Computer aufgrund der Leistungsklasse bestimmt, sodass lustigste Paarungen entstanden sind. So kam es dazu, dass ich viele neue Persönlichkeiten kennenlernen durfte, mit denen ich noch nie gemeinsam den Tennisschläger geschwungen habe. Das Beisammensein und Anerkennen der schönen Ballwechsel oder die Gespräche abseits der Spielzeit schaffen ein enormes Gemeinschaftsgefühl innerhalb der Gruppe und weiterführend im gesamten Verein.
Gerade ich als junger Spieler konnte von den Erfahrenen der Älteren viel lernen. Dadurch, dass das Ergebnis am Ende durch verschiedene Faktoren ermittelt wird und es nicht gezielt beeinflusst werden kann, konzentriert man sich auf sein aktuelles Spiel und vernachlässigt den verbissenen Gedanken unbedingt gewinnen zu wollen. Natürlich ist ein bisschen Ehrgeiz immer dabei, es ist ja schließlich ein Turnier und am Ende steht trotzdem eine kleine, aber nebensächliche Auswertung. Wichtig ist, dass nicht der beste Einzelspieler dieses Turnier gewinnen kann, sondern nur der, der mit allen verschiedenen Partnern am besten zusammen agiert. Man gewinnt und verliert gemeinsam, was für mich einer der wichtigsten Aspekte des FränkiCups ist.
Alles in allem bleiben neben der Erinnerung an einen großartigen Tag viele neue Freundschaften und Verbindungen. Wenn man mich heute nach einer erneuten Auflage fragen würde, würde ich ohne zu zögern „JA“ sagen, da es ein besonderer und erfahrungsreicher menschlicher Austausch im Gegensatz zu einem voll bepackten stressigen Alltag war.

Name: Justin Baisch
Alter: 23 Jahre
Beruf: Werkstudent 20h/Woche bei Siemens ab 1.5.2023 (aktuell noch Werkstudent bei der Deutschen Bahn) in Braunschweig
Masterstudiengang bis September 2024: Projektmanagement
Bachelorstudiengang: Dual Wirtschaftsingenieurwesen in Erfurt
Hobbys: Tennis, Handball, Fitnessstudio, Motorrad fahren
Eigenschaften: Extrovertiert, hilfsbereit, engagiert, zuvorkommend, begeisterungsfähig
Tennis: Seit der Kindheit ein großer Fan und auch größtenteils aktiv
Tennisvorbild: Roger Federer