Wofür engagierst du dich?
Spieler und Verantwortliche der 36 Proficlubs über gesellschaftliche Projekte und Initiativen, die sie unterstützen: von eigenen Stiftungen über Spendenaktionen bis hin zu Corona-Hilfen ...
MICHAEL GREGORITSCH: Die Initiative TOR.CHANCE gibt mir die Möglichkeit, Kindern etwas zurückzugeben, die nicht so unbeschwert aufwachsen können, wie mir das möglich war. Dieser Spendenverein verbindet Menschen aller Alters- und Sozialschichten miteinander. Hier soll jeder seine TOR.CHANCE nutzen. Ich finde es sehr wichtig, dass ich neben dem Profifußball eine weitere Aufgabe habe, bei der ich immer wieder über den Tellerrand blicke.
ALEXANDER SCHWOLOW: Gesellschaftliches Engagement ist mir generell sehr wichtig. Dabei unterstütze ich vor allem den „Wir helfen Kindern e.V.“ aus Freiburg. Der Verein kümmert sich um Kinder und setzt sich extrem für die ein, die durch Krankheiten, häusliche Gewalt oder Missbrauch Nachteile haben. Da weiß ich, dass jeder Cent ankommt. Die Mitarbeitenden machen einen tollen Job, und das alles ehrenamtlich.
MARCO REUS: Mit meiner Frau Scarlett habe ich die Stiftung „Help your Hometown“ gegründet, mit der wir kleinere und mittelständische Unternehmen in Dortmund finanziell unterstützen, die durch die Corona-Krise um ihre Existenz fürchten müssen. Wir sind sehr stolz da rauf, wie vielen Unternehmen wir schon helfen konnten und wie viele Menschen uns dabei unterstützen.
Mit meiner Frau Scarlett habe ich die Stiftung ‚Help your Hometown‘ gegründet, mit der wir kleinere und mittelständische Unternehmen in Dortmund finanziell unterstützen, die durch die Corona-Krise um ihre Existenz fürchten müssen.“
MARCO REUS, BORUSSIA DORTMUND
ANDREAS LUTHE: Ich glaube daran, dass jedes Kind die Chance verdient hat, in einem wertschätzenden und respektvollen Umfeld aufzuwachsen und seine Träume zu leben. Deshalb habe ich den „In safe hands e.V.“ gegründet, um gesellschaftliche Entwicklung vorantreiben und so vielen Kindern wie möglich eine Zukunftschance geben.
SEBASTIAN RODE: Ich möchte den Menschen etwas zurückgeben – nicht nur finanziell, denn ihnen ist der persönliche Kontakt am wichtigsten. Seit neun Jahren bin ich Botschafter für Gewaltprävention in Hessen und betreue weitere lokale Projekte wie das Hospiz an der Bergstraße. Die Arbeit mit sozial benachteiligten Kindern und Jugendlichen bereitet mir große Freude.
JANNI SERRA: Ich spende monatlich für PAU, den „People & Animals United e.V.“ Dieser Verein setzt sich für Tierrechte und Tierschutz ein. Mein ehemaliger Mitspieler Patrick Fabian ist dort Vorstandsmitglied, und bei ihm weiß ich, dass er sich viel kümmert und jede Hilfe zu schätzen weiß.
NICOLAS HÖFLER: Ich unterstütze gemeinsam mit meiner Frau Caro die Freiburger Vereine „Wir helfen Kindern“ und „Wendepunkt“. In einer Kampagne haben wir uns gegen Gewalt und Missbrauch an Kindern eingesetzt. Die Botschaft: „Niemand darf dich anfassen, wenn du es nicht willst.“ Kinder sollen ermutigt werden, sich Hilfe zu holen. Wir haben selbst fünf Kinder, daher ist uns das Thema ein besonderes Anliegen.
SIMON ZOLLER: Ich engagiere mich für VIVA CON AGUA, eine Aktionsgemeinschaft, die sich für sauberes Trinkwasser in Drittweltländern einsetzt. Ein Unterprojekt von VIVA CON AGUA ist „Goldeimer“, wo ich etwa bei der Aktion „Klopapier gegen Rassismus“ mitgemacht habe. Mein eigenes Projekt heißt #Spendedeinetrikotnummer: Mit dem FC PlayFair! und #GABFAF, einem Bündnis zur Förderung des Amateurfußballs, habe ich da über 20.000 Euro gesammelt.
JULIAN GREEN: Wir engagieren uns gern als Team vor Ort – beim „Kleeblatt“ gibt es normalerweise mindestens einen „Sozialen Tag“ pro Jahr. Ich habe zuletzt in der Jugendhilfe reingeschnuppert – andere Profis sind für Seniorinnen und Senioren Rikscha gefahren oder haben Menschen mit Behinderung unterstützt. Das ist eine Topgelegenheit, Einblicke zu gewinnen und direkt in der Region zu helfen.
BENJAMIN HÜBNER: Durch Corona sind viele kleine und ehrenamtlich gemanagte Vereine in finanzielle Schieflage geraten. Die TSG Hoffenheim hat deshalb 2020 den Verein „TSG hilft“ gegründet und zusammen mit Partnern rund 250 Vereinen geholfen – nicht nur Fußballclubs, sondern auch Turn- oder Musikvereinen sowie sozialen Einrichtungen. Für uns als Team war sofort klar, dass wir uns daran beteiligen.
ADAM SZALAI: Gemeinsam mit Freunden habe ich vor mehr als dreieinhalb Jahren die Stiftung „Játékidő Alapítvány“ (auf Deutsch: „Spielzeit“) gegründet. Gemeinsam suchen wir alle zwei, drei Monate soziale Projekte in meiner Heimat Ungarn aus, die wir über die Stiftung unterstützen möchten. Hier liegt der Fokus besonders auf Projekten, die benachteiligte Kinder fördern.
Wir unterstützen Projekte für arme Kinder und deren Familien in Kamerun und Peru.“
BREEL EMBOLO, BORUSSIA MÖNCHENGLADBACH
JANNES HORN: Ich finde es wichtig, sich zu engagieren. Besonders viel Spaß gemacht hat mir das Projekt „kicken&lesen“, das ich in der Stiftung 1. FC Köln kennengelernt habe. Wir haben uns während der Corona-Pandemie mit Kids aus verschiedenen Schulen zum virtuellen Austausch getroffen. Bildung ist auch für Nachwuchsspieler enorm wichtig. Lesen ist da ein super Anfang und noch dazu ein sehr guter Ausgleich zum Training.
BREEL EMBOLO: Ich habe 2015 mit Familie und Freunden die „Embolo Foundation“ gegründet. Wir unterstützen Projekte für arme Kinder und deren Familien in Kamerun und Peru. In der Schweiz engagieren wir uns für Flüchtlingskinder, denen wir bei der Integration helfen wollen. Für mich ist es sehr wichtig, etwas von dem Glück weiterzugeben, das ich habe.
LUKAS KLOSTERMANN: Es gibt immer wieder dramatische Ereignisse, die eine Herausforderung für unsere Gesellschaft darstellen – ganz aktuell die Corona-Krise oder die Flutkatastrophe. Zuletzt habe ich „WeKickCorona“ unterstützt und Trikots über „United Charity“ für die Flutopfer versteigert. Auch in Leipzig helfe ich Einrichtungen wie dem „Kinderhospiz Bärenherz“ oder dem „Elternhilfe für krebskranke Kinder e.V.“
MANUEL NEUER: Dank meiner „Manuel Neuer Kids Foundation“ erlebe ich hautnah, wie Kinder in der Pandemie leiden. Ihnen fehlen Bewegung und Begegnung, auf dem Sportplatz, in der Schule. Natürlich müssen wir die sinnvollen Verhaltensregeln weiterführen. Und da Kinder besonders schützenswert sind, begrüße und unterstütze ich insbesondere die Initiative der Bundesregierung, Masken speziell für Kinder produzieren zu lassen.
JONATHAN TAH: Als Botschafter der DFB-Stiftung Egidius Braun ist mir das Kindertumorzentrum in Heidelberg ans Herz gewachsen. Die Mädchen und Jungen dort sind Vorbilder für mich. Obwohl es ihnen nicht gut geht, wird viel gelacht. Alltagsprobleme verlieren ihre Bedeutung, Kleinigkeiten regen mich nicht mehr auf. Die Kinder erinnern mich daran, was wirklich wichtig ist: Gesundheit. Und eine positive Einstellung zum Leben.
DANIEL DIDAVI: Meine Leidenschaft Fußball habe ich zum Beruf gemacht und bin als Profi in der sehr privilegierten Position, verhältnismäßig viel Geld zu verdienen. Ich sehe es als meine Verantwortung, der Gesellschaft und insbesondere sozial schwächer gestellten Menschen etwas zurückzugeben. Deshalb habe ich mich 2017 „Common Goal“ angeschlossen. Dieses Engagement werde ich durch ein Projekt in meiner Region vorantreiben.
JOSUHA GUILAVOGUI: Ich habe mit meiner Stiftung, der „Josuha Guilavogui Foundation“, ein Waisenhaus und eine Schule in Guinea aufgebaut. Damit möchte ich Kindern vor Ort helfen, die in schwierigen Umständen aufwachsen. In Guinea gibt es nicht genug Schulen. Es ist aber wichtig, dass die Kinder lesen und schreiben lernen, um später eine Arbeit zu finden. Daher liegt mir das Projekt sehr am Herzen.
SÖREN GONTHER: Die Spendenaktion „WeKickCorona“ von Joshua Kimmich und Leon Goretzka findet meine vollste Zustimmung und Unterstützung. Zudem habe ich gern bei unserem vereinseigenen Projekt zur Beschaffung neuer Matten für die Ringer mitgeholfen. Weiter verfolge ich VIVA CON AGUA, was ich noch aus meiner Zeit beim FC St. Pauli kenne und für sehr wichtig halte.
RAPHAEL WOLF: Mir ist wichtig, über den Tellerrand hinauszuschauen. Deshalb engagiere ich mich bei der „Innovative Finance Foundation“ (IFF) in Genf. Die IFF bietet die Möglichkeit, über starke Teams, die wir bilden, Hilfsprojekte aufzubauen. Dazu gehören Gesundheits-, aber auch Bildungsprojekte für Kinder. Wir arbeiten an Kooperationen und besorgen Sponsoren. Ich nutze meine Kontakte und engagiere mich auch finanziell.
PETER KURZWEG: Der FCI führt schon länger eine Kooperation mit der Ingolstädter Lebenshilfe für ein besonderes Team namens „11 Freunde“. Für mich wurde die Truppe zu einem echten Herzensprojekt. Ich war vor der Corona-Pandemie öfter beim Training mit dabei, habe Spenden für Ausrüstung und Klamotten gesammelt und finde, es gibt einem einfach ein unheimlich gutes Gefühl, mit den Jungs und Mädels auf dem Rasen zu stehen.
Die Spendenaktion ‚WeKickCorona‘ von Joshua Kimmich und Leon Goretzka findet meine vollste Zustimmung und Unterstützung.“
SÖREN GONTHER, FC ERZGEBIRGE AUE
MAXIMILIAN EGGESTEIN: Wir beim SV Werder Bremen engagieren uns seit vielen Jahren sehr stark im CSR-Bereich: Zum Beispiel fallen mir da die „Werder Youngstars“ ein – ein Projekt, in dem Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene mit und ohne Handicap gemeinsam Fußball spielen und an Handicap- und Inklusionsturnieren teilnehmen. Es macht einfach Spaß, dort dabei zu sein und die Begeisterung bei den Mädchen und Jungen mitzuerleben.
TOM MICKEL: Ich empfinde die Arbeit unserer HSV-Stiftung „Der Hamburger Weg“ als wichtig und unterstützenswert, weil sie sich für sozial benachteiligte Kinder einsetzt und ihnen in den Bereichen Bildung, Soziales und Sport wichtige Werte vermittelt. Auch wir als Mannschaft nehmen regelmäßig an Veranstaltungen der Stiftung teil und freuen uns jedes Mal darüber, ein paar Kinderaugen zum Strahlen bringen zu können.
ERICH BERKO: Amnesty International ist die weltweit größte Bewegung, die sich für Menschenrechte einsetzt. Mir imponiert der Kampf gegen Rassismus und Diskriminierung jeglicher Art. Es sind Werte, mit denen ich mich zu 100 Prozent identifizieren kann. Deswegen unterstütze ich Amnesty International und werde mich auch in Zukunft für die Organisation engagieren.
VALMIR SULEJMANI: Wir haben mit unserer Initiative 96plus gerade das Projekt „Social Kiosk“ gestartet. Kioske gibt es in Hannover in jedem Viertel. Dort können Bedürftige gratis Lebensmittel erhalten. Und alle Hannoveranerinnen und Hannoveraner können sich beteiligen und Spenden abgeben. Ich kann nur jede und jeden ermuntern, da mitzumachen!
TIM KNIPPING: Ich habe kürzlich einen neuen Freund in meinem Leben gefunden, der seit seinem vierten Lebensjahr gegen Krebs kämpft. Er heißt Leon, ist 14 Jahre jung und hat bereits zehn schwere Operationen über sich ergehen lassen müssen. Diesen kleinen Helden zu unterstützen, ist für mich eine Herzensangelegenheit. Seine Dankbarkeit hat mir gezeigt, dass es oft nur kleine Gesten braucht, um die Welt im Kleinen zu einem besseren Ort werden zu lassen.
KEVIN MÜLLER: Ich unterstütze als „Mutmacher Mü“ ehrenamtlich die „Kinderstiftung Knalltüte“. Das „Mutmacher“-Projekt ist ein Ehrenamtsprogramm der „Kinderstiftung Knalltüte“, bei dem benachteiligten Kindern verschiedene Angebote gemacht werden. Unter anderem gibt es Nachhilfestunden oder gemeinsame Ausflüge, um den Kindern ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern.
Ich engagiere mich gegen Rassismus, zum Beispiel als Projektpate bei ‚Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage‘.“
GERALD ASAMOAH, LEITER LIZENZ, FC SCHALKE 04
JOHANNES VAN DEN BERGH: Ich engagiere mich für die „hospizinitiative kiel“, die Schwerkranke, Sterbende und deren Angehörige begleitet und unterstützt, und den „Team DoppelPASS e.V.“, der mithilfe von Spenden krebskranken Kindern und deren Familien Herzenswünsche erfüllt. Als Fußballprofi möchte ich gern der Gesellschaft etwas zurückgeben und kann mich mit den Themen Kinder und Familie sehr gut identifizieren.
JANN GEORGE: Ich unterstütze gern soziale Projekte, um benachteiligten Menschen zu helfen. Beim SSV Jahn war ich unter anderem schon Pate von Kindern und Jugendlichen bei unserem Partner „Team Bananenflanke“ in Regensburg. Das Projekt, das Kinder mit geistiger Beeinträchtigung unterstützt, ist mir eine absolute Herzensangelegenheit. Man erkennt in den Augen der Kids die große Freude, wenn ich ihnen Tipps beim Kicken gebe und ihnen Mut zuspreche.
JOHANNES GEIS: Ich unterstütze den Tierhilfe Franken e.V. in Lauf an der Pegnitz, da ich selbst Hundebesitzer bin und mir das Wohl der Tiere schon immer am Herzen lag. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gehen dort alle ehrenamtlich ihrer Tätigkeit nach und stecken viel Herzblut hinein. Zudem haben sie einen Hausmeister, der 24 Stunden am Tag für die Tiere da ist. Das ist eine ganz tolle, außergewöhnliche Organisation.
PASCAL BREIER: Seit Jahren nutzen wir die Sommervorbereitung, um mit einem Sondertrikot auf soziale Projekte aufmerksam zu machen. Dazu gehörten auch „Die Tafeln“, die Rostocker Straßenzeitung „STROHHALM“ und zuletzt „Hütte e.V.“, eine Betreu-ungs- und Beratungsstelle für Jugendliche. Da dieses größtenteils ehrenamtliche Engagement in der öffentlichen Wahrnehmung oft zu kurz kommt, finde ich es wichtig, solche Projekte in den Fokus zu rücken.
LEOPOLD ZINGERLE: Ich unterstütze die LWL-Klinik Paderborn. Dort werden alle Formen psychischer Erkrankungen behandelt. Teil des Behandlungskonzepts sind betreute Wohngruppen für Kinder und Jugendliche. Gerade zu Weihnachten und Ostern freuen sich die Patienten über eine Aufmerksamkeit. Mir ist wichtig, den Kindern das Gefühl zu geben, dass auch Menschen außerhalb der Einrichtung an sie denken.
TIM KISTER: Mein früherer Mitspieler Diego Contento und ich haben in der vergangenen Saison den Stadtjugendring Weinheim mit einer großen Sachspende unterstützt. Dabei ist unter anderem viel Spielzeug zusammengekommen, das unsere Kinder nicht mehr benötigt haben. Es konnte aber anderen Kindern, für die solche Dinge nicht selbstverständlich sind, eine Freude bereiten. Das hat uns sehr gefreut.
MARC LORENZ: Ich unterstütze die Clinic-Clowns am Universitätsklinikum meiner Heimatstadt Münster. Aus meinem engsten Freundeskreis habe ich erfahren, wie schwerkranken Kindern von den Clinic-Clowns im Krankenhaus ein Lächeln ins Gesicht gezaubert wird. Das ist eine sehr gute Sache, ich versuche jedes Jahr um Weihnachten herum, mit Spendenaktionen ordentlich etwas zusammenzubekommen.
PHILIPP ZIEREIS: Zuletzt habe ich das Projekt „MJ4K“ von Sami Allagui und Maik Franz unterstützt. Sie engagieren sich damit für Kinder und Jugendliche aus finanziell schwierigen Verhältnissen. Das ist ein wirklich großes Projekt geworden und eine tolle Aktion der beiden. Ich kann nur empfehlen, das auch zu unterstützen.
GERALD ASAMOAH: Am Anfang meiner Karriere wurde bei mir ein Herzfehler entdeckt. Es hieß: Nie wieder Fußball. Letztlich durfte ich auf den Platz zurückkehren. Damals habe ich mir versprochen: Ich gebe etwas zurück. Deshalb habe ich 2007 meine „Gerald Asamoah Stiftung“ für herzkranke Kinder gegründet. Außerdem engagiere ich mich gegen Rassismus, zum Beispiel als Projektpate bei „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“.