

EINFACH Kay – UND ERST IN ZWEITER LINIE AUTIST
Der Mensch ist auf Beziehung «angelegt», es ist sozusagen sein existentielles Grundbedürfnis. Nicht so bei autistischen Personen. Es fällt schwer, sich in deren Welt einzufühlen. Im Gespräch geben Marianne und Beat Burkhardt Einblicke in ihr Familienleben. Ihr Sohn Kay ist autistisch.
Wie würdet ihr Kay beschreiben?
Marianne und Beat Burkhardt: Kay ist unser drittes Kind und heute knapp 12 Jahre alt. Er ist ein in sich gekehrter Junge, der wenig spricht. In Menschenmengen fühlt er sich unwohl. Er verzieht sich gern in sein Zimmer und macht die Tür zu, egal, ob wir unter uns sind oder Besuch haben. Auch der Garten ist ein beliebter Rückzugsort. Dort läuft er hin und her oder im Kreis herum.
Viele Autisten reagieren bei Überforderung aggressiv ...
Marianne: Kay zeigt kein solches Verhalten, auch früher nicht als Kleinkind. Er fängt höchstens an zu weinen oder ist einfach «von der Rolle» und für einige Stunden eingeschnappt. Dies geschieht aber…