

ALS MAMA EINMAL GANZ GEMEIN WAR
« Ich freue mich schon darauf zu sehen, was du gemalt hast», sagte Mama.
«Dann schau unter den Tisch», sagte Julia kurz angebunden.
Sie hatte Tränen in den Augen und ihre Unterlippe bebte.
«Es ist nichts geworden.»
Mama hob die Zeichnungen auf und betrachtete sie.
«Aber das hier ist doch wirklich schön», sagte sie zu Julia. «Wie ich sehe, hast du hier einen Seeräuber gemalt. Ein richtiger Unhold mit grossen Zähnen!»
«Das ist kein Seeräuber», schluchzte Julia, «das ist Jesus! Ich wollte ihn richtig nett malen und ihn Magda zeigen, weil sie fast nichts über Jesus weiss. Aber wenn ich ihr diese hässliche Zeichnung von Jesus zeige, glaubt sie bestimmt nicht, dass er nett ist. Aber er ist es doch!» Mama setzte sich und überlegte eine Weile.
«Nun werde ich dir etwas erzählen», sagte sie. «Wir brauchen Jesus gar nicht auf ein Blatt Papier zu malen, um ihn anderen zeigen zu können. Wir zeigen Jesus dadurch, wie wir leben. Wir malen ihn gleichsam durch unser Leben – mit…