
Was uns schlafen lässt ...

Nach dem Zweiten Weltkrieg übernahmen die Alliierten, die um den Wiederaufbau Europas bemüht waren, die Fürsorge für Millionen von Waisen in ganz Europa. Verschiedene Lager wurden gebaut, um für diese Kinder zu sorgen.
In einer Einrichtung zeigten sich die Verwalter beunruhigt, weil die Kinder nach wenigen Wochen nicht mehr schliefen. Obwohl sie mit drei Mahlzeiten am Tag, Kleidung, Hygiene und Betten bestmöglich versorgt waren, lagen die Kinder die ganze Nacht wach. Die ratlosen Beamten sprachen mit den Jungen und Mädchen, um die Ursache für das Problem zu finden. Sicher vermissten sie ihre Eltern. Die konnte ihnen niemand ersetzen. Doch es musste noch einen anderen Grund für die Schlaflosigkeit der Kinder geben. Es dauerte nicht lange, bis sie ihn fanden.
Daraufhin gaben die Verantwortlichen zur Schlafenszeit jedem Kind ein Stück Brot in die Hand. Das Letzte, was die Kinder nun vor dem Einschlafen fühlten, war das Brot in der Hand. Innerhalb weniger Tage schliefen sie die ganze Nacht durch, beruhigt durch das Brot. Sie wussten, auch am nächsten Morgen gibt es wieder etwas zu essen. Die Vergangenheit hatte sie gelernt, dass ein Tag mit genug zu essen nicht unbedingt garantierte, auch am darauffolgenden etwas zu haben. Das Brot in der Hand liess sie einschlafen, ihre Angst war passé.
Philipper 4,19 ist das «Brot», das Gott uns jeden Tag in die Hand legt: «Mein Gott aber wird all euren Mangel ausfüllen nach seinem Reichtum in Herrlichkeit in Christus Jesus.»
Gott ist um uns besorgt. Er kennt unsere Bedürfnisse. Diese fürsorgende Liebe des himmlischen Vaters sollte uns ruhig schlafen lassen und die Augen und Hände öffnen für die Not des Nächsten.
überliefert