

Raus AUS DER BEOBACHTERROLLE!
Zu sehr blicken wir Christen wie durch ein Kameraobjektiv auf die Welt. Damit meine ich keineswegs, dass wir verzerrte Ansichten vertreten oder einen Tunnelblick entwickelt haben. Damit meine ich, dass wir zu passiv sind, zu defensiv, dass wir zu sehr «im Hintergrund arbeiten». Die Zeit hat uns gelehrt, uns mit der Rolle des Beobachters zufriedenzugeben, der mit sicherer Distanz das Geschehen vor der Linse beobachtet. Dadurch verpassen wir jedoch die Gelegenheit, in zentralen Fragen unserer Gesellschaft Hauptakteure zu sein. Denn in diesem Dreh wird nur Akteur, wer sich aufmacht und sich vor die Kamera begibt.
Doch was heisst es, mitzuspielen im grossen, oft schmutzigen und durchaus unbehaglichen «Film unserer Gesellschaft»? Als Jesus mit dreier seiner Jünger auf einen Berg steigt (Matthäus 17), hören und sehen sie die Herrlichkeit Gottes. Petrus’ Reaktion auf diesen ergreifenden Moment ist zunächst erfrischend menschlich, indem er sagt: «Herr, es ist gut,…