

DER GOTT, DER MICH SIEHT
« Gott lässt sich am ehesten dort finden, wo die Menschen am Ende sind.»
Die Wüste – Inbegriff von Öde, Mangel, Einsamkeit und Verlassenheit.
Wüstenzeiten als Symbol seelischer und körperlicher Leiden. Den meisten von uns vertraut. Schicksalsschläge, Verluste und Enttäuschungen trocknen die Lebenskraft aus. Wir stöhnen unter der Dürre, klagen und schreien nach Hilfe. Und, o Wunder, gerade dann, wenn wir am Ende sind und der Himmel über uns ehern scheint, begegnet uns Gott.
Denn oft erst im Erleben der eigenen Ohnmacht strecken wir uns aus nach dem, der allein unseren Durst stillen kann und erfahren seine Hilfe. «Es dürstet meine Seele nach dir, mein ganzer Mensch verlangt nach dir aus trockenem, dürrem Land, wo kein Wasser ist», betet David. Schliesslich erlebt und bekennt er: «Denn du bist mein Helfer, und unter dem Schatten deiner Flügel frohlocke ich.» Geborgen trotz Not.
So können Wüstenzeiten, so sehr wir sie auch verwünschen, zu Segenszeiten werden. Ja,…