

Unbegrenzte Haltbarkeit
Am 26. April 2001 endete mein gewohntes Leben. Nach einer Woche intensiver Untersuchungen lautete die Diagnose: ALS, unheilbare und rasch tödlich verlaufende Erkrankung. Plötzlich hatte ich noch eine Lebenserwartung von ungefähr zwei bis drei Jahren. Ich hatte ein Siechtum vor Augen: Der Körper verliert allmählich alle Muskelfunktionen, man wird zum «Pflegefall», die Sprech- und Schluckmuskulatur wird zerstört, schliesslich versagt die Atemmuskulatur. Ende.
In meinen Gedanken war ich bereits tot. Zwar spürte mein Körper zu diesem Zeitpunkt noch nicht viel von den schrecklichen Dingen, die auf mich zukamen, aber mein Bewusstsein war damit getränkt. Langsam und schrittweise, im Laufe der nächsten Jahre, nahm die Krankheit Formen an. Doch Gott steuerte die Symptome: Sprechen und Schlucken blieben auf wunderbare Weise unversehrt, der allgemeine körperliche Verfall stoppte unerklärlich nach vier Jahren, die Atmung kann mit ausgeklügelter Technik künstlich…