

Abschied von einem kraftlosen Glauben
Womit ernähren Sie sich? Nein, ich frage nicht danach, was vorzugsweise auf Ihrem Teller liegt, ich frage, womit Sie sich gedanklich beschäftigen. Jeder Mensch wird geprägt von dem, was er liest, hört und bewundert. Wir nehmen Gedanken, Bilder und Einstellungen auf, die wir verarbeiten. Und wir alle werden schliesslich zu dem, wovon wir unser Herz und unseren Verstand ernähren.
Das Bild vom Essen wird in der Bibel häufig als Analogie gebraucht, sich mit den Gedanken aus Gottes Wort intensiv zu befassen. So begegnet beispielsweise Johannes im Buch der Offenbarung einem Engel, der ein Buch mit dem Wort Gottes in seiner Hand hält. Dieser weist ihn an, das Buch aufzuessen. «Iss», sagt er, «es schmeckt süss wie Honig, aber du wirst Magenschmerzen davon bekommen» (Off. 10,9).
«Ist unser Glaube nicht deshalb kraftlos geworden, weil wir uns angewöhnt haben, die kräftige Speise wegzulassen, und wir stattdessen lediglich ausgewählte und wohlschmeckende…