

WUNDERWELT
EIN Winzling ALS VORBILD
Materialwissenschaftler nehmen sich immer wieder Phänomene aus der Natur als Vorbild. Stummelfüsser, kleine Tiere, die wie eine Mischung aus Regenwurm und Raupe aussehen, verspritzen eine klebrige Flüssigkeit, um Feinde abzuwehren oder Beute zu fangen. Besonders tückisch für Opfer wie Asseln, Grillen oder Spinnen: Sobald diese versuchen, sich aus den Schleimfäden herauszuwinden, verfestigen sich die Fäden durch die Bewegung, sodass es erst recht kein Entkommen mehr gibt. Die bei der Bewegung auf den Schleim wirkenden Scherkräfte sorgen dafür, dass dieser zu steifen Fäden aushärtet. Ihre flüssige Waffe speichern die Stummelfüsser, bis sie zum Einsatz kommt. Durch Muskelkontraktion schiessen sie den Schleim dann durch zwei Drüsen an beiden Seiten des Kopfes auf Beute oder Feind. Zunächst ändert sich dabei die klebrige Konsistenz nicht, erst wenn sich das Beutetier bewegt, werden feste, steife Fäden daraus.
Die ausgehärteten Schleimfäden lassen sich nach…